Lesereise Laos
– Vom Schwinden der Silberfäden –
Bezaubernde Tempelstätten, sanftmütige Mönche und unberührter Dschungel einerseits, Mega-Staudämme, eine autokratische Einparteienregierung und Landraub andererseits. Erik Lorenz porträtiert Laos in all seinen Widersprüchen. Er besucht den Regisseur des ersten laotischen Kinothrillers, bestaunt die majestätisch durch den Dschungel schwankenden Hinterteile der letzten Arbeitselefanten und ergründet, warum ein einziger Mann das Schicksal eines idyllischen Dorfes für immer veränderte, indem er ein paar alte Reifenschläuche in einen Fluss warf. Er sieht die Schönheit, aber auch die Herausforderungen, vor denen das Land steht. Und immer wieder beobachtet er, wie das Morgen das Gestern ablöst, wie eine neue Zeit anbricht.
Pressestimmen
In zwölf Kapiteln berichtet Erik Lorenz über den ersten laotischen Filmemacher, die letzten Arbeitselefanten und wie Entwicklung in einem Land aussieht, das zu den am wenigsten entwickelten Ländern weltweit zählt. Er beschreibt die gravierenden Stadt-Land-Unterschiede und die seit dem Vietnam-Krieg übers ganze Land verbreitete Streumunition, die nach über vierzig Jahren die Feldarbeit immer noch lebensgefährlich macht. (…) Der Autor verknüpft persönlich Erlebtes mit Aussagen aus seinen Gesprächen vor Ort. (…) Das mit vielen Anekdoten gespickte Buch liest sich gut, es muss nicht Kapitel für Kapitel gelesen werden. Es ist empfehlenswert als Einstieg, um sich mit Laos zu beschäftigen und gibt einen guten Überblick über aktuelle Entwicklungen im Land.
(Südostasien Magazin 4/2014)
Laos hat den Nachteil keinen Meereszugang zu besitzen. Thailand, Vietnam und Myanmar, die Nachbarländer, können mit traumhaften Bilderbuchstränden aufwarten. Laos besticht durch die Freundlichkeit der Menschen, seine alltäglich gelebten Traditionen und seinen unermesslichen Naturreichtum. Doch gerade bei letzterem – dem Naturreichtum – tritt in letzter Zeit immer öfter die Kehrseite in Erscheinung. (…) Auch der deutsche Botschafter des Landes findet Einzug in dieses exzellente Büchlein. Er wollte hierher, in ein Land, in dem man noch echte Hilfe leisten kann. Ohne im Dickicht der Interessen zu ertrinken.
(…) Vetternwirtschaft und das Berufen auf sozialistische Werte lassen auch die guten Seiten des Fortschritts erblassen und verlangsamen. China ist der neue große Freund. In den nächsten Jahren soll in Laos ein Eisenbahnnetz entstehen, das von China aus geplant und umgesetzt wird. Nichtregierungsorganisationen treiben den Kampf für die Beseitigung der Blindgänger aus dem Vietnamkrieg voran. In Laos liegen immer noch unzählige Tonnen von Granatsplittern, die immer noch – vierzig Jahre (!) nach Kriegsende – Opfer fordern.
Wer Laos besucht, wird schon während eines mehrwöchigen Aufenthalts die Veränderung spüren. Genauso wie die Traditionen. Wem Letzteres am Herzen liegt, der sollte schleunigst seine Koffer packen. Und dieses Buch auf gar keinen Fall vergessen mitzunehmen!
(www.aus-erlesen.de)
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