Gedankenversunken sitze ich vor meinem Laptop im Büro und sage zu mir selbst “Das kann nicht alles sein.”. Seit vor 3 Jahren mein Vater sehr plötzlich verstorben ist, ist der Wunsch nach Veränderung, nach Aufbruch unüberhörbar laut. Ich möchte mir nicht mehr am Montag das Wochenende herbei wünschen oder auf den nächsten Urlaub warten. Ein paar Tage später erscheint als Filmempfehlung auf Netflix “The way” – tränenüberströmt sitze ich am Ende des Films auf dem Sofa und weiß “Das ist es!”. Am nächsten Tag reiche ich meine Kündigung ein und buche meinen Flug. Hätte mir jemand vor Abflug gesagt, dass ich auf dem Weg die bewegensten Lebensgeschichten hören werde, ich die Trauer über den Tod meines Vaters überwinden werde, Fremde zu einer Familie werden, ich über meine körperlichen Grenzen hinauswachsen werde und ich meinen Partner (einen Briten) kennenlernen werde – ich hätte kein Wort geglaubt.
Der Jakobsweg hat mir so viel gegeben und ich konnte auch vieles dort lassen. Gerne würde ich diese Erfahrung mit deinen Zuhörern teilen.
Steffi/Jakobsweg
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