Text und Fotos von Dennis Wehrmann.
Meine 3.000 km lange Reise begann in Windhoek, Namibia, und sollte mich durch die Namib Wüste bis nach Kapstadt führen. So, wie die Reise mit einem intensiven Besuch des Township Katutura in Windhoek anfing, sollte sie in Kapstadt mit dem Besuch des Township Langa vorerst enden.
Auf den Besuch von Langa habe ich mich besonders gefreut: Noch in Hamburg plante ich durch die Straßen Langas zu gehen und habe nach einem kleinen Anbieter gesucht, der uns zu zweit durch das Township führen kann. Am Morgen der Tour starten wir gut gelaunt und mit leichtem Gepäck, lediglich die OMD baumelt um meinen Hals. Abgeholt werden wir von unserem Fahrer, der ein Einwohner Langas ist und uns die Entstehungsgeschichte seines Townships erklärt.
Langa liegt rund 15 Kilometer südöstlich des Kapstädter Stadtzentrums. Im Jahr 2011 lebten hier auf 2,87 km² ca. 52.401 Menschen. Der Stadtteil wurde ab 1927 als Folge des 1923 beschlossenen Native Urban Areas Act ausschließlich als Wohngebiet für Schwarze erbaut. Bereits um die Jahrhundertwende waren Schwarze aus dem Stadtzentrum vertrieben und teilweise im Stadtteil Ndabeni angesiedelt worden. Langa war das erste Township in Kapstadt und der gesamten Kapprovinz, das zielgerichtet als Wohnstätte für Schwarze geplant wurde.
Die Planungsbehörden achteten insbesondere darauf, dass das Gebiet leicht unter Kontrolle gehalten werden konnte. Langa ist das isiXhosa-Wort für „Sonne“. Nach anderen Angaben wurde Langa nach dem Chief Langalibalele benannt, der 1873 auf der Insel Robben Island inhaftiert war und dessen Haft in Hausarrest auf einer Farm nahe dem heutigen Langa umgewandelt wurde.
Nach unserer Ankunft im Township werden wir durch das Gemeindezentrum geführt – die Heimat unterschiedlicher NGO Projekte rund um Kunsthandwerk, die den Einwohnern Langas die Möglichkeit bieten, Fertigkeiten zu erlernen, mit denen sie in der Lage sind, ein Einkommen im Tourismus zu generieren. Im Anschluss treffen wir Maria, unseren Guide für die nächsten zwei Stunden.
Maria ist Anfang dreißig, hat vier Kinder und bestreitet ihren Lebensunterhalt als Guide im Township. Jobs für die Einwohner des Townships sind sowohl innerhalb als auch außerhalb des Townships rar gesät. Arbeitslosigkeit ist eines der größten Probleme, mit denen die Einwohner zu kämpfen haben.
Es muss unglaublich frustrierend sein, seinen Alltag ohne Aufgabe und festes Einkommen zu bestreiten. Natürlich ist Kriminalität ein Problem, und das Township schreckt innerhalb seiner Grenzen auch nicht vor hartherziger Selbstjustiz zurück.
Ein paar Wochen vor unserem Besuch haben ein paar Jugendliche andere Einwohner des Townships beklaut. Als sie auf frischer Tat ertappt worden sind, haben die Einwohner sie durch die Straßen getrieben und erschlagen. Ein grausamer und unmenschlicher Akt, der sicherstellen soll, dass Kriminalität innerhalb des Townships unterbunden wird.
Mit Drogendealern wird in letzter Konsequenz ähnlich hart verfahren. Maria berichtet uns, es ist Brauch ein paar zusammengebundene alte Schuhe über eine Stromleitung zu werfen, um zu signalisieren, dass ein Drogendealer in unmittelbarer Nähe wohnhaft ist. Mögliche Bestrafungsformen, wenn die Person mit dem Dealen innerhalb des Townships nicht aufhört, brauche ich wohl nicht weiter zu erörtern.
Maria berichtet weiter – Langa ist ein historisch gewachsener Stadtteil vor den Toren Kapstadts und bis auf Wasser und Strom weitestgehend autark von Kapstadt. Natürlich gibt es keine eigene Polizeistation…
Wie auch andere Townships hat Langa mit erheblichem Zuzug von Einwohnern aus den ländlichen Regionen Südafrikas zu kämpfen, besonders immanent ist das Problem, weil Langa flächenmäßig das kleinste Township Kapstadts ist. Doch bis heute verkraftet Langa diese Herausforderung verhältnismäßig gut, nicht zuletzt aufgrund der jahrzehntelang gewachsenen sozialen Strukturen.
Langa beherbergt ein verhältnismäßig breites Spektrum an sozialen Strukturen, von den ganz Armen in Holzverschlägen und Blechhütten über jene in sogenannten gemauerten Hostels bis zu in frei stehenden kleinen Häusern lebenden Einwohnern.
Das Viertel der frei stehenden Häuser wird liebevoll „little Beverly Hills“ genannt. Bewusst sage ich liebevoll, da die Einwohner von Langa ihren Nachbarn nichts neiden, das sind jedenfalls Marias Ausführungen. Ich abstrahiere für den Moment vom Zwischenfall des Diebstahls mit „Todschlag“ als Folge.
Fakt ist aber auch, dass viele ehemalige Einwohner Langa`s, die den Sprung in andere Stadtteile Kapstadts geschafft haben, oftmals ihre Wochenenden in Langa verbringen, denn hier leben ihre Freunde und hier haben sie sozialen Rückhalt.

Typische Gasse im Township Langa Cape Town South Africa
Ich fühle mich wohl und auch sicher in Marias Gegenwart, bin entspannt und neugierig, und doch befällt mich bereits in der ersten Seitengasse ein Gefühl des Entsetzens, welches fließend übergeht in absolute Hilflosigkeit und Hoffnungslosigkeit, um schließlich vorerst in peinlicher Scham zu verharren.
Ich bin als Mensch in Abstinenz jeglicher Rassen- und Hautfarbenvorurteile aufgewachsen und erzogen worden, begegne jedem Menschen auf Augenhöhe, unabhängig von Herkunft, Hautfarbe, Geschlecht oder Religion. Vielleicht überkommt mich gerade deswegen das Gefühl der Scham und das unweigerliche Bedürfnis im Boden zu versinken.



Zum Glück sind wir bis jetzt die einzigen hellhäutigen Besucher im Township und fallen aufgrund unserer Kleidung auch nicht auf. Dennoch komme ich mir schäbig vor. Die „reichen“ und „weißen“ Europäer machen Urlaub in Kapstadt und besuchen natürlich auch ein Township, weil das zum guten Ton gehört oder gerade en vogue ist.
Jeder, der mich kennt weiß, dass ich das nicht verkörpere und diese momentane Selbsteinschätzung nicht der Realität entspricht, nicht zuletzt auch, da wir gerade von einer 3.000 km Tour durch die Namib Wüste kommen und auf unserem Weg wesentlich größere Not und Armut erlebt haben als hier im Township.

Nichts wird weggeworfen: Die Hufe toter Tiere werden verkohlt, um Haut und Fett abzuziehen, bevor es an die Weiterverarbeitung geht. Das Fett der Tiere dient als weißer Hautschutz vor dem Qualm des Feuers und der Dämpfe – Township Langa Cape Town.
Dennoch entlässt mich dieses lähmende Gefühl erst langsam aus seinem Würgegriff, nicht zuletzt dank der Einwohner Langa`s. Sie begegnen mir überaus freundlich und in keiner Weise beschämt, vielmehr stolz und voller Freude lächelnd, allen voran neugierige Kinder.
Meine Kamera baumelt bis zu diesem Zeitpunkt teilnahmslos an meiner Schulter und ich werde mir ihrer erst wieder bewusst, als mich der erste Einwohner fragt, ob ich nicht ein Foto machen möchte.

Dame wird hier auch gern mal mit Kronkorken gespielt, man muss sich eben zu helfen wissen – Township Langa Cape Town South Africa
Wie dankbar bin ich für diese Einladung. In keinem Fall wollte ich die Würde der Einwohner verletzen, indem ich ihnen meine Kamera ungewollt vor die Nase halte.
Bewusst habe ich „nur“ die OMD-EM10 mit dem 17mm Objektiv eingepackt. Ich bin so gerührt von der Offenheit und Herzlichkeit der Menschen und wünsche mir das Leben in Langa für einen Moment dokumentieren zu dürfen.
Immer wieder falle ich zurück, überwältigt von der Umgebung und den Eindrücken. Doch dieses Mal im positiven Sinn. Die Menschen in Langa stecken keineswegs den Kopf in den Sand, wie ich es wahrscheinlich in ihrer Situation machen würde. Nein, sie lächeln mich an und versuchen das Bestmögliche aus ihrer Situation zu machen.


Nach einiger Zeit blickt sich Maria immer wieder besorgt nach mir um und holt mich zurück. Zuerst kann ich Marias Bedenken nicht nachvollziehen, Langa ist doch sicher und alle sind so freundlich!
Eine Straße weiter fällt mir ein blitzendes weißes BMW Coupé auf und mir wird klar, dass auch hier anscheinend einige von der Armut anderer profitieren, ob legal oder illegal möchte ich nicht beurteilen – schließlich beschäftigt mich das Thema Vorurteile stetig, seitdem ich Fuß in Langa gesetzt habe. Vielleicht ist es auch nur einer der Eigentümer des Grund und Bodens, den er günstig erworben hat und nun zu guten Preisen vermietet, wie es in vielen Townships der Fall ist.
In Langa gibt es auch einen Arzt und ein Krankenhaus, so verheißt es zumindest ein Schild. Die Einwohner sind sicher sehr zufrieden über die Möglichkeit medizinischer Versorgung im Township.
Allerdings hinterfrage ich, ob diese Versorgung jedem zugänglich und bezahlbar ist. Maria frage ich nicht, ich möchte sie nicht vor den Kopf stoßen.


Nachdem wir weiter in das Innere Langa`s vorgestoßen sind, kommen wir zu den sogenannten Hostels – einfachen zweistöckigen Backsteinbauten, in denen 16 Personen auf vier Zimmern und einem Gemeinschaftsraum verteilt wohnen. Vier Personen wohnen und schlafen in einem Zimmer von maximal 20 Quadratmetern, dafür gibt es Strom Wasser, manchmal eine Waschmaschine und ich glaube sogar eine Toilette.
Der Innenhof ist verdreckt, überall Reste von Plastik, die in kleinen Fetzen mit dem Sand vom Wind getrieben einen fortwährenden Tanz aufführen.
Kaum zu glauben, denn die Menschen achten peinlichst auf ihr äußeres Erscheinungsbild, insbesondere, wenn sie die Straßen außerhalb des Townships betreten. Bestätigt werde ich von dem Gefühl fortwährend von Wäsche auf Wäscheleinen begleitet zu werden.



Ein Blick aus dem Fenster eines der vier Zimmer einer Hostelwohnung ist wenig verheißungsvoll und irgendwie beschleicht mich das Gefühl in einer Zelle zu stehen.
Der Gemeinschaftsraum einer jeden Hostelwohnung ist der Lebensmittelpunkt. Nicht verwunderlich, denn jedes Zimmer ist mit vier Betten und Kühlschränken bereits voll ausgelastet. Den Häusern ist ihr Alter und die intensive Bewohnung mit 16 Bewohnern auf max. 100 Quadratmetern anzumerken, alles scheint mehr oder weniger verwahrlost und Schimmel bahnt sich seinen Weg durch die Wände. Bemerkenswert, dass ein Hostelplatz in Langa begehrt ist: Nicht nur hier, sondern in vielen anderen Ländern der Welt ist dieser Lebensstandard als gut zu bezeichnen.
Unseren deutschen Verhältnissen nach zu urteilen, die wir mit einer Familie von drei Personen gefühlt im Durchschnitt 100 Quadratmeter bewohnen, handelt es sich um katastrophale Lebensverhältnisse. So unterschiedlich ist Lebensstandard auf der Welt zu definieren, auch immer noch in Südafrika.

Gemeinschaftsraum und Küche eines gemauerten Hostels, Herberge für 16 Personen auf 4 Zimmern. Hier gibt es bereits eine Waschmaschine – Township Langa Cape Town South Africa.
Auch die Vorderseite der Hostels wird vom vorherrschenden Wäschebild geprägt und der Erkenntnis: Autos sind auch im Township von Langa nicht bei allen ein unerreichbares Luxusgut. Auffallend ist, dass viele der durchaus älteren Modelle den Fabrikaten von VW und Opel zuzuordnen sind.
Von den Hostels geht es weiter über die Straßen Langas in ärmere Bereiche, überwiegend von Bretter- und Wellblechhütten geprägt.
Häufig treffe ich auf kleine Kinder, die allein und scheinbar sich selbst überlassen sind. Anscheinend ist ein Kindergartenplatz im Township ein Luxusgut, welches nicht jede Familie bezahlen kann.

Der äußere Zufahrtsbereich zu den sehr einfach gemauerten Hostels – Township Langa Cape Town South Africa


Natürlich gibt es auch Kindergärten im Township: für die Kinder, deren Eltern einen Job haben und sich die zusätzliche Ausgabe leisten können – Township Langa Cape Town South Africa
Nach meiner Erfahrung der Vergangenheit im südlichen Afrika ist es keine Selbstverständlichkeit, dass Kinder Fotoapparate kennen und ihnen bewusst ist, dass man damit Fotos von ihnen machen kann. Zwar hat jeder mindestens ein Handy, und dennoch setzen sich Smartphones erst langsam durch. Die Kinder im Kindergarten sind, nachdem ich ihnen ein Foto von sich selbst gezeigt habe, ganz fasziniert von meinem Fotoapparat und wollen immer wieder fotografiert werden.
Werden kleine Kinder das erste Mal in ihrem Leben fotografiert, dann verstehen sie noch nicht, dass erst der Auslöser betätigt werden muss und ein gewisser Abstand sowie ein wenig Zeit notwendig sind, bevor ein Bild entstehen kann. So kommen die kleinen Kinder immer wieder in Gruppen auf mich zu gekrabbelt oder gelaufen, um sich ein Foto von sich selbst anzuschauen, dabei habe ich noch keine Gelegenheit gehabt den Auslöser zu drücken – und wenn, wäre wohl nur ein halber Kopf drauf, da die Kinder immer wieder versuchen ihren Kopf quasi in die Kamera zu stecken.

Immer wieder starren mich Kinder erwartungsvoll und zugleich ängstlich an. Leider reicht mein Vorrat an Bonbons nicht und ich fühle mich schuldig, da ich ihnen nicht helfen kann – Township Langa Cape Town South Africa

Typisches Straßenbild aus Bretter- und Blechhütten neben einfachen Backsteinbauten. Hier wird alles genutzt, und auch die Autos haben eine weitaus höhere Lebensdauer als in Europa – Township Langa Cape Town South Africa.
Immer wieder werde ich mir der neugierigen und musternden Blicke der Kinder bewusst. Nachdem mein Bonbonvorrat erschöpft ist, bleibt mir noch mein Lächeln und freundliches Winken.
Wieder beschleicht mich das Gefühl der Scham beim Blick auf ihre oftmals schuhlosen Füße. Das Gefühl den Menschen hier und jetzt nicht wirklich helfen zu können, ist nur schwer zu akzeptieren…
Den Kindern dient alles als Spielzeug, so auch alte Autoreifen, die über die Straße gerollt werden. In Spitzkoppe in Namibia habe ich einem kleinen Mädchen einen Teddybären geschenkt und werde ihr strahlendes Lächeln gewiss nie vergessen.

Langa ist eine Stadt in einer Stadt. Es gibt nahezu alle Läden, insbesondere Kioske, Friseure, Snäckläden und Bars – nicht zu vergessen den mobile dealer shop, wahrscheinlich der wichtigste Laden im Township – Township Langa Cape Town South Africa

Ein glücklicher Zufall, dass der Mann direkt vor dem Hintergrund eines Mannes sitzt und beide noch die Farbe Weiß tragen. Lange Zeit ziere ich mich, einfach ungefragt auf den Auslöser zu drücken, trete näher und lasse mich von ihm durch seinen Touristenladen führen, in dem er typisch südafrikanische Handwerkskunst an Touristen verkauft.
Wie jeder geschäftstüchtige Kaufmann erklärt er alle Bilder selbst zu malen, seine Frau fertige hingegen den Schmuck in Form von Armbändern. Natürlich entspricht das nicht ganz der Wahrheit, dennoch werden die Waren wahrscheinlich im Township hergestellt und helfen den Einwohnern ein gewisses Einkommen zu generieren. Natürlich kaufen wir etwas und ich fasse mir ein Herz und frage, ob ich ein Foto von ihm machen darf. Meine Frage wird mit einem Lächeln bejaht.

Traditionelles südafrikanisches Handwerk für Touristen darf auch im Township nicht fehlen. Natürlich kauft es sich hier besser als im Shop an der Waterfront – Township Langa Cape Town South Africa
Ein glücklicher Zufall, dass der Mann direkt vor dem Hintergrund eines Mannes sitzt und beide noch die Farbe Weiß tragen. Lange Zeit ziere ich mich, einfach ungefragt auf den Auslöser zu drücken, trete näher und lasse mich von ihm durch seinen Touristenladen führen, in dem er typisch südafrikanische Handwerkskunst an Touristen verkauft.
Wie jeder geschäftstüchtige Kaufmann erklärt er alle Bilder selbst zu malen, seine Frau fertige hingegen den Schmuck in Form von Armbändern. Natürlich entspricht das nicht ganz der Wahrheit, dennoch werden die Waren wahrscheinlich im Township hergestellt und helfen den Einwohnern ein gewisses Einkommen zu generieren. Natürlich kaufen wir etwas und ich fasse mir ein Herz und frage, ob ich ein Foto von ihm machen darf. Meine Frage wird mit einem Lächeln bejaht.
Wenige Minuten später taucht eine große Tourgruppe vor meinen Augen auf. Aus der Entfernung feuern sie ungefragt ein partielles Blitzlichtgewitter in meine Richtung. Eigentliches Objekt ihrer Begierde ist der hinter mir sitzende Mann. Seinen Shop besucht niemand und es spricht auch niemand mit ihm, alles wird aus sicherer Entfernung betrachtet.
Da ist es wieder, das Gefühl der Scham, doch zum ersten Mal schäme ich mich heute nicht meiner selbst, und damit schließe ich mit dem Gefühl der Scham ab.
Mittlerweile sind wir am Ende unserer Tour angekommen und ich bin wehmütig. Wie gern würde ich den ganzen Tag in Langa verbringen! Auf unseren Fahrer wartend erklärt Maria, dass wir im ärmsten Teil von Langa angekommen sind, dem für Zuwanderer reservierten Teil. Notdürftig versuchen die Neuankömmlinge hier – direkt neben der Flughafenautobahn und Batterien von Dixie Toiletten – Hütten aus Holz und Blech zu errichten, die ihr zu Hause sind, bis sie vielleicht eine der Hütten weiter im Inneren des Townships beziehen können.
Immerhin gibt es einen Wasser- und Waschplatz, an dem die Frauen gerade ihre Wäsche waschen. Ihre Kinder laufen umher und spielen mit dem, was sie finden. Ich verharre hockend auf dem Sandplatz, unbeachtet von den umherlaufenden Kindern und drücke aus einer Vorahnung auf den Auslöser. Dabei entsteht das Foto der drei kleinen Jungs, mein Lieblingsbild aus Langa.
Dann erscheint auch schon unser Fahrer und ich verlasse Langa mit einem positiven Gefühl, einem Gefühl der Hoffnung. Ich frage mich häufig, wie es wohl den drei kleinen Jungs geht – ich hoffe gut…
Falls dich dein Weg auch einmal nach Kapstadt führt und du eine andere Seite von Kapstadt erleben möchtest, ist Langa definitiv eine Erfahrung wert. Individuell buchen kannst du deine Tour direkt bei Faizal (Link zur E-Mail-Adresse).
Es handelt sich um einen kleinen Veranstalter, der sich sehr für das Township einsetzt und sicherstellt, dass möglichst viele Einwohner von deinem Besuch profitieren, vom Fahrer über die Guides bis zu den Autowäschern und vor allem, dass nicht immer dieselben Personen engagiert werden.
Über den Autor
Dennis Wehrmann ist Fotograf und Vielreisender. Informationen zu seinen Reisen und seiner Arbeit auf seinem Blog https://www.wehrmann-photography.com/.