Mit acht Jahren begann Im Eath im Müll zu leben.
Im Eaths Vater hatte entschieden, sein Sohn müsse das heimatliche Dorf im Umland von Siem Reap verlassen und nach Phnom Penh gehen. Dort könne er bei seiner Tante und seinem Onkel wohnen – und eine Schulbildung erhalten.
Was der Vater wusste: Seine Schwester und deren Mann hatten sieben Kinder zu versorgen. Was er nicht wusste: Die Verwandten waren so arm, dass sie nur überleben konnten, indem sie sich von einer Müllhalde ernährten.
Eath denkt an den kräftezehrenden Alltag zurück: Um vier Uhr standen sie auf und gingen zur Halde Stung Meanchey im Süden der Stadt. Sie warteten auf die ersten Trucks des Tages und sammelten praktisch alles, was brauchbar erschien, vor allem Plastikflaschen. So früh am Morgen gehörten sie zu den Ersten auf der Halde und fanden den besten Müll. Halb sieben kehrte Eath nachhause zurück, um zu duschen. Aber der Geruch blieb. Wenn er um sieben Uhr in der Schule erschien, rochen alle, woher er kam.
Mittags war er wieder zu Hause und begann das Essen zuzubereiten. Aus den gesammelten Abfällen. „Fleisch, Brot, Reis, Gemüse … Wir aßen Dinge, von denen man nicht dachte, dass man sie noch essen konnte. Wir aßen sie“, berichtet Eath und verzieht sein Gesicht. „Oh, wir haben viele Abfälle gegessen. Jeden Tag.“ Er windet sich auf seinem Stuhl. Noch heute ekelt ihn die Erinnerung.
Lesereise Kamboscha
Dieser Text ist ein Auszug aus dem Buch “Lesereise Kambodscha – Ein Tuk Tuk in Angkor” von Erik Lorenz.
- Picus Verlag
- ISBN: 978-3-7117-1057-4
- 132 Seiten, gebunden
- 15,-
- Auch als E-Book erhältlich

Mit dem fertigen Essen lief er wieder zur Halde, wo der Onkel, die Tante und zwei ihrer Kinder arbeiteten. Die anderen waren zu jung. Sie aßen stumm und sammelten dann weiter. Häufig bis neun Uhr abends. An schulfreien Tagen war er ganztags auf der Halde. Er hatte nie frei, war von früh bis spät auf den Beinen. Zehn Jahre lebte er so. Seine Eltern, die nicht ahnten, was er durchmachte, sah er in dieser Zeit nicht. Ein Besuch wäre zu kostspielig gewesen, die Kommunikation zu aufwändig.
Am besten verstand er sich mit seinem Cousin Piseth. „Ich liebe ihn. Wir treffen uns noch immer häufig. Er und ich, wir arbeiteten besonders hart – und schnell. Wir versuchten Dinge zu finden, die meine Tante und mein Onkel weiterverkaufen konnten: Flaschen, Plastik, Blechdosen, Papier. Einmal im Monat kam ein Müllhändler und kaufte den Müll ab.“
Müllhalden gibt es viele in Kambodscha. Eine, Anlong Pi in der Nähe von Siem Reap, besuche ich mit meinem Übersetzer Non.

Rinal reißt die Arme hoch, holt weit aus und lässt einen langen Bambusstock mit einem vielleicht dreißig Zentimeter langen Metallspieß niedersausen. Wie ein überlanger Nagel bohrt sich der Spieß in den Müllberg. Rinal zerrt daran, schiebt, pflügt durch vergammeltes Obst, schimmelndes Fleisch, Müllsäcke, von stinkendem Saft triefende Stofffetzen. An seiner Hüfte baumelt ein Sack, in den er wertvolle Funde wirft. Eine Plastikflasche. Eine kleine Blechdose.

Nicht weit von ihm kniet eine alte Frau vor einem Berg aus Plastikbeuteln, die sie einen nach dem anderen aufreißt, um Essensreste herauszupicken und sie mit ihren schmierigen Händen auf einen Haufen zu werfen. Eine undefinierbare, von Fliegen übersäte Pampe aus Gemüseresten und wochenaltem Fleisch entsteht. Heute Abend wird sie alles kochen.
Mein Atem geht flach, während ich das Elend betrachte. Ich will weder den beißend sauren Gestank einatmen noch die Wolken aus Myriaden von emsig surrenden Fliegen. Giftige Methangase steigen in hellgrauen Wolken auf.
Ich gehe weiter am Rand der Halde entlang und beobachte die Arbeit der Menschen, die hier auch leben. Heute sind es vergleichsweise wenige, die sich durch die Müllberge wühlen: nur dreißig oder vierzig. An den meisten Tagen sind es zwei- bis dreihundert. Sie schlafen in nahegelegenen Hütten, manche auch in schäbigen Wellblech- und Holzbauten direkt an der Halde. Selbst mitten im Müll wurden aus ein paar Stöcken und Stoffresten kleine Unterschlupfe errichtet. Unter einigen von ihnen liegen Männer, Frauen und Kinder, die sich ein paar Minuten Ruhe gönnen.


Bevor sie weiterwühlen. Sie pflügen den triefenden Wulst aus Abfällen um, graben sich hinein, schürfen mit dem Metallstab und buddeln mit den Händen, schwitzend, stinkend. Unter ihnen Jungen und Mädchen, kaum fünf oder sechs Jahre alt, wie die Erwachsenen in zerlumpten Kleidern. Inmitten der Entwürdigung bieten manche von ihnen überraschend rührende Momentaufnahmen: Augenblicke der Schönheit, die das Traurige noch unerträglicher machen. Auf dem Kopf eines Jungen schaukelt die weiße Bommel einer roten Weihnachtsmannmütze aus Vlies, die er zum Schutz vor der Sonne aufgesetzt hat. Fröhlich wippt sie auf und ab, während er nach links und rechts schaut und sich die nächste Stelle aussucht, an der er sich durch den Dreck wühlen will. Er watschelt in Gummistiefeln, die selbst für die meisten Erwachsenen zu groß wären. Andere Kinder laufen in zusammengeklebten Latschen oder barfuß.
An den schmutzigen Ohren eines Mädchens funkeln zwei Ohrringe, der eine golden, der andere silbern, die sie hier gefunden haben muss. Vor sich, im Schutze eines schwarzen Sonnenschirms, hat sie kleine Papierberge ausgebreitet. Sie wählt Zettel daraus aus, überprüft ihre Qualität, sortiert gammelige Blätter aus, häuft die ansehnlichen fein säuberlich zu Stapeln. Für ein Bündel von einem Kilo bekommt sie drei oder vier Cent. Eine kleine Freundin hebt kichernd den Schirm hoch: eine harmlose Neckerei, die aber daran erinnert, dass diese Mädchen hier nicht zu abgestumpften Müllsortiermaschinen mutiert sind. Die Halde ist ihre Kindheit.



Einträglicher als Papier zu sortieren sind die Plastikflaschen und Blechdosen, nach denen Rinal Ausschau hält. Er setzt sich vor mir auf eine halbe Kokosnuss und fragt Non, warum ich hier sei. Non und ich haben unter einem kleinen Bambusüberdach Platz genommen, um der sengenden Sonne zu entfliehen, die immer wieder durch die Wolken bricht. Rinal fragt es ohne Argwohn, sondern mit freundlicher Neugierde. Überhaupt überrascht mich die Freundlichkeit. Viele Gesichter lächeln mich an, alte und junge. Als Non ihm erklärt, ich sei Journalist, erzählt Rinal sofort, sie bräuchten am dringendsten einen Frischwasserbrunnen. „Wir haben hier kein Trinkwasser, nur verseuchte Schlammbrühe vom Rand der Halde“, sagt Rinal, dessen Alter schwer zu schätzen ist. Er sieht aus wie Mitte fünfzig; in Wirklichkeit ist er wohl mindestens zehn Jahre jünger. Non erwidert, ich würde nur etwas schreiben, ich könne ihm auch keinen Brunnen beschaffen. „Oh“, sagt Rinal und schaut enttäuscht zu Boden. Er entdeckt einen leicht angerosteten Teelöffel, den er schnell aufhebt und in seiner Hosentasche verschwinden lässt.
Non wendet sich an mich: „Wenn du deinen Artikel schreibst und andere aufmerksam machst, vielleicht gibt es dann irgendwann jemanden, der spendet. Nicht heute, nicht morgen, aber vielleicht irgendwann. Damit es den Menschen hier besser geht.“ Er zuckt mit den Achseln und lässt den Blick über die Halde schweifen. Ich nicke, antworte aber nicht. Wir warten. Auf den nächsten Mülltransport. In einer Dreiviertelstunde soll er kommen.


Bis 2009 lag Anlong Pi nur zehn Kilometer von Siem Reap entfernt. Doch die Touristen sollten verschont bleiben vom Gestank, der häufig herüber wehte, und vom Anblick der armen Menschen, die in ihren Abfällen lebten. Die Halde wurde verlegt und liegt heute fünfundzwanzig Kilometer von Siem Reap entfernt. Rinal und viele andere waren mitgezogen. „Anfangs war hier nur ein tiefes Loch, das mitten in die Reisfelder gegraben wurde“, erinnert er sich. „Heute wachsen die Müllberge in den Himmel.“
Tag für Tag bringen Trucks etwa zehn Ladungen Müll. Sie gehören – wie die Halde – einem privaten Unternehmen mit dem zynischen Namen GAEA: Global Action for Environment Awareness. Jede der vielen tausend Familien in Siem Reap muss fünf bis sieben Dollar im Monat für den Abtransport des Mülls bezahlen. Große Hotels löhnen bis zu hundert Dollar. Ein einträgliches Geschäft. Vor zehn Jahren war Rinal selbst noch Truckfahrer. Er sammelte den Müll in der Stadt ein und schaffte ihn zur alten Halde.
„Dann wurde ich krank“, erzählt er und zieht zum Beweis sein T-Shirt hoch. Eine Narbe verläuft über seinen Bauch. Er wurde notoperiert, aber ich erfahre nicht, weshalb. Non spricht vom schlechten Essen, das Rinal krank gemacht habe. „Ich konnte nicht mehr hart arbeiten. Das Hochwuchten des Mülls auf die Ladefläche war zu schwer. Ich musste kündigen und kam hierher. Ich wusste nicht, wo ich sonst Arbeit finden sollte.“
Unter einem winzigen Überdach neben uns haben sich zwei Jungen niedergelassen, die mit einem Feuerzeug, Plastikflaschen und ein paar Blechstücken kokeln. Es gelingt ihnen, mit diesen Zutaten einen ohrenbetäubenden, schussähnlichen Knall zu erzeugen. Während Rinal, Non und ich zusammenzucken, brüllen die Kinder vor Lachen und halten sich die Bäuche.
Rinal springt auf und jagt ihnen lachend ein paar Schritte hinterher, aber die kleinen Teufel sind zu flink. Keuchend kehrt er zurück. Und wir warten wieder. Plötzlich springt er erneut auf und rennt los, und mit ihm viele andere. Aufgeregte Rufe ertönen. Alle versammeln sich dort, wo eine durch Reisfelder führende Schotterpiste auf die Halde trifft. Eine Staubwolke kündigt ihn an: den nächsten Mülltruck. Dessen regelmäßige Ankunft strukturiert den Alltag der Müllsammler.




Dutzende Menschen, wieder junge und alte, drängen sich zusammen, während der Truck hält, zurücksetzt und sein Heck auf die Halde richtet. Die Staubwolke, die er gerade noch hinter sich herzog, holt ihn ein und verschluckt die Wartenden. Der Laderaum neigt sich mit einem hydraulischen Surren, die Heckklappe öffnet sich. Bäche aus stinkendem Schlamm plätschern auf die Leute, die hinter dem Laster wimmeln, tränken ihre Kleider. Dann kommt der eigentliche Müll: in riesigen, breiigen Klumpen purzelt er heraus. Noch bevor er den Boden erreicht, bohren sich schon die Metallstäbe in ihn, zerren ihn in die eine oder andere Richtung. Flinke Hände beginnen mit geübten Bewegungen zu suchen. Grundsätzlich gehen die Leute freundlich miteinander um, aber jetzt sind sie Konkurrenten. Wer zu langsam ist, findet nichts. Ein Mann zieht eine zerfledderte, triefende, mit dunklen Flecken übersäte Hose aus dem Wulst, jubelt kurz und stopft sie in den Reissack, der an seiner Hüfte baumelt. Ein anderer freut sich über eine angebrochene Packung Nudeln. Was die Sammler ansonsten alles in ihre Reis-, Zement- und Müllsäcke werfen, ist für mich undefinierbar.
Auch auf der Halde Stung Meanchey war die Ankunft der Trucks das wichtigste Ereignis der meisten Tage. Wenn sie kamen und den Müll abluden, musste Im Eath schnell sein. Nach wenigen Minuten schob eine Planierraupe den Müll in einen verseuchten Teich. Eath und die anderen liefen ihr hinterher, suchten weiter. Manche kletterten bis in den Teich. „Und viele starben“, erinnert sich Eath. „Manchmal, wenn die Raupe schob, waren wir davor, und unsere Leute wurden vom Müll überschüttet und überfahren. Ich hielt mich meist dicht hinter ihr. Wenn sie schob, legte sie manchmal ein paar Flaschen frei, die zuvor verborgen gewesen waren. Dann war ich sehr konzentriert und habe ab und zu nicht bemerkt, dass die Raupe zurücksetzte. Auch dabei wurden viele von uns überrollt. Andere rannten neben der Raupe her, stürzten und verfingen sich. Es gab viele Möglichkeiten auf der Halde zu sterben. Es passierte recht häufig.“
Einige Minuten später, der Truck aus Siem Reap ist verschwunden, tritt ein junger Mann mit Atemmaske unter einem Bambusdach hervor und setzt sich in eine Planierraupe wie jene, von der Eath erzählt hat. Er wirft den Motor an, der Auspuff spuckt schwarze Rauchwolken, die Ketten klappern und rattern. Das Stahlschild schiebt den neuen Müllhaufen vor sich her und plättet ihn. Der Fahrer, Angestellter von GAEA, verdient immerhin hundertfünfzig Dollar im Monat. Die Leute, die vor seiner Raupe zurückweichen, nur um sogleich hinter ihr im umgeschichteten Unrat weiterzusuchen, erhalten für recycelbare Produkte etwa einen Dollar am Tag. Sie leben ohne die geringste Aussicht auf eine Zukunft jenseits des Abfalls.

Eaths Geschichte ist Balsam für meine Seele, die nach dem Besuch von Anlong Pi verzweifeln möchte. Sie ist ein Beispiel dafür, dass es auch in der Aussichtslosigkeit Hoffnung gibt. Wenn der junge Mann, heute leitender Angestellter in einem Gasthaus in Siem Reap, hinter dem Rezeptionstresen steht, im schwarzen Poloshirt, schlank, gepflegt, mit einer rahmenlosen Brille im Gesicht, erweckt er den Anschein, er sei der Sohn von Ärzten oder Geschäftsleuten.
Als Eath 2004 erfuhr, sein Vater habe sich bei einem Motorradunfall schwer verletzt, kehrte er nach Siem Reap zurück. Er musste lange suchen, bis er sein Elternhaus fand. Alles hatte sich verändert. Die Bäume waren gewachsen, die Gebäude sahen anders aus. Schließlich betrat er sein altes Zuhause – und mit ihm eine neue Perspektivlosigkeit. Er hatte nur die neunte Klasse beendet. Ursprünglich hatte er studieren wollen, aber daraus war nichts geworden. „Ich glaubte, das war’s. Ich hatte keine Chance mehr. Ich lebte wieder bei meinen Eltern und tat – nichts.“
Er half ihnen, ein wenig Landwirtschaft zu betreiben. Und fragte sich jeden Tag: „Wenn ich hierbleibe und es so weitergeht, was ist meine Zukunft?“
Er bat seine Eltern, ihm ein Fahrrad zu kaufen. Damit fuhr er von seinem Dorf in die Stadt, um sich von Mönchen kostenlos in Englisch unterrichten zu lassen. Ein Jahr lang fuhr er jeden Morgen in die Stadt und kehrte erst am Nachmittag zurück.
Eines Tages saß er am Ufer des Siem Reap Flusses vor dem Luxushotel FCC Angkor. Und wunderte sich, was dort drin vorging. Das wurde zur Gewohnheit: Jeden Tag nach dem Unterricht mit den Mönchen setzte er sich ans Flussufer, aß etwas Reis und Gemüse von daheim und fragte sich: Was passiert dort? „Ich wusste nicht einmal, was ein Hotel ist.“
Nach einem Jahr Englischunterricht entdeckte er einen Aufruf der Sala Bai Hotelschule, die einen benachteiligten Schüler suchte, der kostenlos in die Lehre gehen dürfe. Eath bewarb sich. Mitarbeiter der Hotelschule besuchten mehrfach sein Zuhause und überzeugten sich, dass seine Familie kein weitläufiges Reisfeld oder viel Vieh besaß. „Als sie sahen, dass wir wirklich arm waren, erlaubten sie mir, am Einstellungstest teilzunehmen.“
Er setzte sich gegen zahlreiche Bewerber durch und erhielt einen Ausbildungsplatz als Rezeptionist. Und im Anschluss eine Anstellung in einem Gasthaus. Zusätzlich studiert er an der Universität Englisch.
„Nie im Leben hätte ich gedacht, dass ich in einem Gasthaus arbeiten und Englisch sprechen und studieren könnte. Ich hatte geglaubt, all meine Chancen seien bereits verstrichen.“
Heute geht es ihm gut. „Wir kennen nie die Zukunft“, sagt er und lächelt zuversichtlich. Er ist Optimist. Und denkt doch ständig an die Vergangenheit. Die Bilder, die Bewegungen, die Gerüche, haben sich ihm unauslöschlich eingebrannt. „Jede Nacht träume ich von der Müllhalde. Ich weiß nicht, warum. Ich vergesse sie nie. Sie ist noch immer in meinem Kopf. Und in meiner Nase.“
Piseth, sein Lieblingscousin, ist nun verheiratet und hat drei Kinder. Er lebt noch immer in Phnom Penh. Und arbeitet noch immer mit Müll. Mit einem Handwagen zieht er durch die Straßen der Hauptstadt und sammelt ihn ein. Dann kehrt er zurück ins Haus seiner Eltern, in dem er noch immer wohnt, nun mit Frau und Kindern. Nur gemeinsam kommen sie über die Runden. Nicht viele Geschichten enden wie jene von Eath.
Alle Fotos: © Erik Lorenz
Allein die Vorstellung, mit puren Händen im Müll zu wühlen, dreht mir den Magen um.
Wenn man als gut situierter europäischer Schreiber an solchen Orten seine Geschichte einfängt, wie schafft man es, sich nicht als Voyeur zu fühlen? Wie kann man umdrehen, heimfliegen und die Leute zurücklassen? Ein schlechtes Gewissen ist wohl angebracht und unangebracht zugleich.
Danke für den Artikel.
Liebe Linda, vielen Dank für deinen Kommentar. Du bringst den Zwiespalt – angebrachtes und unangebrachtes schlechtes Gewissen – gut auf den Punkt. Genauso ging es mir. Ich hatte das Gefühl, fehl am Platze zu sein – und bin nur geblieben, weil mich mein einheimischer Guide ermutigte, es sei wichtiger, die Beobachtungen aufzuschreiben…